Planung des Hauses |
Die individuelle Planung unseres Hauses wird leider durch den Bebauungsplan des Grundstückes mitbestimmt. Entscheidend für die räumliche Gestaltung und deren Umsetzung sind die städtebaulichen Festsetzungen , Bauweise, Geschosszahl, First- und Traufhöhe, Dachform, Anordnung der überbaubaren Grundstücksflächen Festsetzung der äußeren Gestaltung beeinflussen die Gebäudegeometrie und den spezifischen Wärmeverlust des künftigen Gebäudes.
Gebäude verlieren über die Außenflächen
Wärme an die Umwelt. Der Umgang der Bewohner und das Klima beeinflussen dabei
die baulichen Verluste. Um während der Heizperiode die Temperatur im Haus
konstant zu halten, muss Wärme zugeführt werden. Die Wärme kann von inneren
und äußeren Quellen stammen. Äußere Quellen sind solare Gewinne und
Erdwärme, innere "Gewinne" nennt man allgemein Abwärmeverluste von
elektrischen Verbrauchern. Nach dem Energieerhaltungssatz wird aber keine
Energie wirklich gewonnen. Unser Haus muss während der Heizperiode, die
normalerweise von Ende September bis Anfang Mai dauert mit äußerer Energie
versorgt werden, d.h. es muss die oder mehr Energie zugeführt werden, als die,
welche als Wärmeverlust durch die Oberflächen des Hauses an die Umwelt
abgegeben wird. Entscheidend für die Wärmebilanz des Hauses ist das äußere
Klima mit den Komponenten Lufttemperatur, Sonnenscheindauer und
Solareinstrahlung. Um den Heizwärmebedarf bei unterschiedlich
großen Gebäuden vergleichen zu können wurde als Kennzahl der sog. Spezifische
Jahresheizwärmebedarf eingeführt, der sich auf das Volumen des Gebäudes
(Nutzvolumen) bezieht. Zur Senkung des Heizwärmebedarfes sind grundsätzlich
zwei Ansätze möglich: Das Verlustminimierungsprinzip versucht, die
Wärmeverluste durch kompakte Baukörper zu minimieren, das
Gewinnmaximierungsprinzip setzt, über eine Maximierung der nach Süden
gerichteten Fassaden- und Fensterflächen auf möglichst hohe solaren Gewinne. Eine einseitige Auslegung der Optimierung einer
Planung allein auf hohe Solargewinne oder niedrige Wärmeverluste birgt die
Gefahr, dass die angestrebte Verminderung des Heizwärmebedarfes ausbleibt, oder
sogar eine Erhöhung des Heizwärmebedarfes eintritt. Energetisch optimieren
heißt immer beide Faktoren im Hinblick auf die resultierende Bilanz optimal
abzustimmen. Da Wärme nur durch die Hüllfläche an die
Umwelt abgegeben werden kann spielt also das Verhältnis von Masse oder Volumen
zur Oberfläche eine entscheidende Rolle. Dieses Verhältnis wird durch das
A/V-Verhältnis also Außenwand/Volumenverhältnis gekennzeichnet. Je kleiner
die wärmeübertragende Hüllfläche A im Verhältnis zum Nutzvolumen V wird,
desto weniger Wärme verliert – eine gleichmäßige Dämmung vorausgesetzt –
ein Gebäude. Die spezifischen Verluste nehmen also ab. Kompakt bauen heißt
energiesparend und gleichzeitig kostensparend bauen. Das A/V-Verhältnis ist
primär von der absoluten Größe des zusammenhängenden Bauvolumen V und erst
sekundär von dessen Ausformung abhängig. Je größer das Gesamtvolumen V eines
zusammenhängenden Kaukörpers, desto kleiner, das bedeutet besser ist das
erreichbare A/V-Verhältnis. Neben dessen absoluten Volumens ist natürlich auch
dessen Ausformung wichtig. Eine große Kugel ist dabei besser als eine kleine
Kugel, ein Würfel ist besser als ein rechteckiger Korpus. Zusätzlich spielen
das Längen bzw. Tiefenverhältnis und die Dachneigung eine Rolle.
Grundlagen zur Gebäudeplanung