Kaltluftbefeuchtung in unserem Haus

Fortführung Dezember 2006

Bitte beachten Sie die parallel laufende Diskussion im Fachforum www.haustechnikdialog.de/forum.asp  bzw. http://www.haustechnikdialog.de/forum.asp

 Bereich Lüftung. Hierüber wird die Versuchsanordnung optimiert.

Messgeräte und Anordnung der Geräte im Luftstrom: Um Ihnen einen Eindruck zu vermitteln, welche Probleme Messgeräte verursachen, haben wir hierzu eine eigene Seite erstelllt. Die Versuchsreihe hat relativ schnell gezeigt, dass je mehr unterschiedliche Messgeräte zum Einsatz kommen, die Ungenauigkeit aller Geräte steigt :-)  

Im Dezember 2005 sank die relative Luftfeuchte in unserem Haus erstmals auf unter 40%. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurde die Lüftungsleistung zunächst reduziert, was allerdings keine Besserung der Situation brachte. Über die Feiertage haben wir mit  Heissdampfbefeuchtung experimentiert (Wasserkocher). Ergebnis war aber, dass kurzzeitig die Luftfeuchtigkeit in einzelnen Räumen erhöht wurde, jedoch der Wasserkocher nicht unbeaufsichtigt betrieben werden könnte. Zudem sank die Luftfeuchte innerhalb einer Stunde wieder auf den Ausgangswert. Der Energieverbrauch (Strom) steht zudem in keinem Verhältnis zum erbrachten Ergebnis. Die Heissdampfbefeuchtung ist, wenn sie nicht kontinuierlich erfolgt, keine Lösung zur Steigerung der Luftfeuchtigkeit in einem Haus, in dem eine Lüftungsanlage in Betrieb ist.

Die Suche nach geeigneten Kaltverdunstungsgeräten haben wir natürlich auch alle uns bekannten Geräte angeschaut, doch ist keines der bekannten Geräte für uns geeignet, da:

Wichtige Links zum Thema:

Die Demontage des 160er-Aluflexrohres vom 160er Wickelfalzrohr (Rohr links, mit Bügel an der Steigtrasse befestigt) war bitter notwendig, da sich dieses in den letzten zwei Jahren schon mehrfach selbst gelockert hat. Als wir das Kaltschrumpfband ganz entfernt hatten, sieht man warum. Das Wickelfalzrohr wurde eingebördelt, dass das Aluflexrohr aufgeschoben wurden konnte. Den restlichen Halt schaffte dann das Kaltschrumpfband. Diese Teile werden durch Lindab-Formstücke mit Lippendichtung ersetzt, dass diese leichter demontierbar werden und auch ohne Kaltdichtband Luftdicht sind.  

 

Auch die Rohrenden müssen alle nachgearbeitet und die Kanten entgratet werden werden. Dann kann auch der Luftstromtemperaturfühler neu positioniert werden.

Unser "Kaltdampfbefeuchter" Marke Eigenbau steht provisorisch zusammengesteckt vor der Lüftungsanlage. Ein 250mm Wickelfalzrohr, ein Lindab-T-Stück-90Grad 250/160 und eine Lindab-Reduzierung 250/160 bilden das Gehäuse des Kaltverdampfers. Dieser steht in einem 20-Liter-Eimer, in dem sich eine T.I.P. Multifunktionsteichpumpe TX 800SR befindet. Die Teichpumpe mit 12 Watt Leistung spritzt kontinuierlich im Rohr neun Wasserstrahle nach oben (etwa 1.30 Meter hoch)

Mit dieser Konstruktion schaffen wir derzeit eine Verdunstung von 10-12 Liter pro Tag. Da wir ständig mit der Anlage experimentieren, wird diese derzeit noch von viel einfachem Klebeband zusammengehalten. Ergänzt wird das ganze nächste Woche durch drei neue Lindab 90-Grad-Bögen mit Dichtlippen sowie Rohrverbindern, dass auf das Klebeband verzichtet werden kann (Teile bestellt).

Bisherige Kosten:  

  1. Pumpe T.I.P. TX800SR, 24,90€
  2. Lindab-T-Stück, Lindab-Reduzierung und 3 Meter 350er-Rohr 92.85€
  3. Aluflexrohr, 1.25-5 Meter (derzeit nicht verbaut), 35€

 

Das ganze hat natürlich derzeit absoluten Experimentiercharakter. Die Luftfeuchtigkeit im Haus konnte in drei Tagen um 4 % auf heute (07.01.2006) 45% erhöht werden. 

Um sämtliche negativen Begleiterscheinungen einer Verdunstungsanlage auszuschliessen, muss diese leicht zu reinigen sein (zerlegbar, Oberflächen unempfindlich gegen Wärme und Reiniger), dürfen keine Niststätte für Bakterien/Pilze werden. 

Da normales Wasser verdunstet wird, sollten keinerlei Kosten für Behandlung des Wassers (Entkalkung) entstehen. Demineralisiertes Wasser für die Verdunstung wäre viel zu teuer. Die verwendete Pumpe darf zudem auch nicht zuviel Strom verbrauchen, daher haben wir eine billige Teichpumpe gewählt, die nur 12 Watt/h verbraucht.

Derzeit noch nicht optimal ist der Wasserwechsel gelöst (Behälter mit Ausflusshahn wäre besser, da sonst täglich der Turm zerlegt werden muss)

Geplante Ergänzungen KW2/2006:

  1. Einbau von zwei 90-Grad-Bogens in die Luftzuführung (derzeit Aluflex, das verhindert, das Wasser in die Lüftungsanlage läuft).

  2. Einbau eines Lindab-Bogens an dem Verdunsterdach mit Verbinderschelle, dass das Klebeband am oberen Verdunsterrand entfallen kann.

  3. Einbau eines kapillarwirkenden Fliesmaterials an die Innenwand des Verdampfers, um die wirksame Verdunster-Oberfläche zu erhöhen, Reduzierung von Strömungsverlusten

  4. Austausch des Wasserbehälters durch grösseres Gefäss mit Ausflussmöglichkeit

Ergänzungen dürfen natürlich nicht die Kosten unendlich in die Höhe treiben, sonst würde auch eine Industrielösung Sinn machen. Bei der Wanne denken wir an ein Gefäss, das auch anderweitig verwendet werden kann. Die Erweiterungen an Lüftungsbauteilen werden so gewählt, dass diese in die Lüftungsanlage integrierbar sind.

Für jeden Tip, Ergänzungs- oder Verbesserungsvorschläge sind wir natürlich dankbar

Änderungen Montag, 09.01.2006 - Achtung: der nachfolgende Aufbau ist ein Experimentieraufbau, Luftführung daher nicht optimiert, Bauteile nicht an die notwendigen Gegebenheiten angepasst, da alle Teile nach dem Experiment weiterverwendet werden sollen.

Wir haben drei weitere Lindab-Bögen 90 Grad (rechts mit Lippendichtung) beschafft, welche statt den Billigbögen, die uns der Flaschner eingebaut hat (links), im Technikraum verarbeitet werden. Damit wird die Luftführung revisionierbar. Im Klartext: nach zwei Jahren Betrieb wollen wir die Rohre innen reinigen, was mit bestehendem vernietetem Material nicht geht.

Das Material wird vorab aber für den "Kaltverdunster-Luftwäscher" verwendet. Bitte beachten Sie die parallel laufende Diskussion im Fachforum www.haustechnikdialog.de/forum.asp bereich Lüftung. Hier wird die Versuchsanordnung optimiert.

Der obere Auslass nun mit Lindab-Formstücken luftdicht auch ohne Klebeband. 

2 90-Grad Bögen bilden die sog. Rücklaufsicherung, welche verhindert, dass Wasser aus dem Kaltverdampfer in die Lüftung laufen könnte.

Wasserwechsel - nach 5 Tagen Betrieb notwendig. Unten im Eimer die einfache Teichpumpe mit 12 Watt Leistung

Blick in den Schalldämpfer, innen nach 2 Jahren Betrieb 100% sauber, keine Korrosion, kein gar nichts drin.

Modifikation 3 am Montag. Die Innenwand des Verdampfers wurde mit einem Filterfliess ummantelt, um die "wirksame" Verdunsterfläche zu erhöhen. Unten sieht man das "klägliche" Wasserspiel

Blick in den Luftzugang. Die "Fontäne", oder besser das Fontänchen wurde mit einem Schlauchstück um ca. 30 cm nach oben verlängert...

Nochmals der offene Wäscher, einfach zu zerlegen, dass die wöchentliche Vollreinigung kein Problem wird. Die Arbeitsschritte zur Reinigung sind nicht aufwendiger, als wenn ein dezentraler Luftwäscher (z.B. Venta) gekauft worden wäre (Zufuhrrohre ab, Steigrohr an gezeigter Stelle teilen, alle Metallteile aus Einer rausnehmen, Eimer ausleeren und spülen, Metallrohre innen ausspritzen, ggf. Kalk entfernen, zusammen bauen, nach 15 Minuten läuft wieder alles). Das Filterfliess muss nach 7 Tagen spätestens in die Waschmaschine.  (Stand 20.01.2006 wurde das Filterflies ganz entfernt, da keine merkliche Leistungssteigerung erkennbar war).

Experimentieraufbau Nummer 2

Rohrführung im Luftzufuhrbereich immer noch mit Altmaterial (soll ja keine unnötigen Kosten verursachen :-)

Verdunsterleistung Montag 20.00 Uhr bis Dienstag 10.00 Uhr: 5 Liter.

Nächster Optimierungsansatz: Verstärkung der Pumpenleistung auf Versprühung und Erhöhung der Luftwäscherleistung. Unter dem Hintergedanken der nassen Luftwäsche kann ein stärkerer Pumpenmotor auch argumentiert werden (vergl. F.Curtius)

Fortführung Dezember 2006

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