19.07.2003

Malerarbeiten 14.-18.07.2003

 

Herr Weber beginnt am Montag mit seinem Mitarbeiter mit den Vorbereitungen der Malerarbeiten. Unsere Betondecken werden, nachdem die Schlitze verspachtelt sind , mit hellgrauer Farbe gestrichen, um den Charakter einer Betondecke zu erhalten.

Sämtliche Plattenstöße, Durchlässe der Lüftungszu- und Ableitungen, offene Kaiser-Einbaudosen für Deckenstrahler und Kabelauslässe werden gespachtelt, dass später, wenn die Decke gestrichen wird, eine einheitliche Oberfläche entsteht.

Die Deckendurchlässe für Einbaustrahler im Flur bzw. Esszimmer müssen von Fa. Schnell noch auf 80 mm Durchmesser aufgeschnitten werden, um Einbaustrahler (Fa. Steng, Stuttgart) aufnehmen zu können.

Zudem werden die sichtbaren Kanten der Betondecken einheitlich aufgefüttert, um ein ansehnliches Bild zu erhalten. Wie man sieht wäre es einfacher gewesen, die Kanten zu verputzen. Wir wollen jedoch nicht nur die Technik und Tragkonstruktionen sichtbar erhalten, sondern auch Detail wie Betondecken und Kanten. Die Betondecke bildet optisch die Trennlinie zwischen EG und OG

 

Am Treppenaufgang muss hierfür die Kante der Betondecke fast um zwei Zentimeter aufgefüttert werden - beinahe Stuckarbeit

Tagwerk vollendet

Am Freitag hat Fa. Weber mit den Innendämmarbeiten im Erd- und Vorratskeller begonnen. Die Vorratskeller stellen Kalträume dar, die vom beheizten Untergeschoß, aber auch von den darüber liegenden Wohnräumen thermisch getrennt werden müssen. Die Ausführung dieser Dämmmaßnahmen sind aufwendig, die Vorgaben der EnEV bzw. der Passivhausrichtlinien sollten aber erfüllt werden. 
Am Freitag Nachmittag (als Ute auf die Baustelle kam :-) musste Herr Weber sein Tagwerk wieder zurückbauen.

Grund für den Rückbau war die Verwendung des falschen Dämmmaterials mit der falschen Wärmeleitfähigkeitsgruppe. Die EnEV schreibt für die Dämmung der Kellerdecke einen U-Wert von 0.15 W/m²K vor. Wir haben uns lange überlegt, ob wir diese Bilder zeigen und uns entschlossen, sie Ihnen zu präsentieren, zeigen sie doch, wie sorgfältig und genau die Arbeiten von Herrn Weber ausgeführt wurden. Es tat uns richtig leid, dass Herr Weber die mühsam angebrachte Dämmung wieder entfernen musste. Mit unserem Berechnungsprogramm kann nachgerechnet werden, dass eine 20 cm dicke Betondecke einen U-Wert von 2.97 W/m²K aufweist. Unter Verwendung von Polystyrol (WLG 040) müsste die Dämmung der Decke mit 25 cm dickem Styropor ausgeführt werden. Verwendet man Polyuretan (WLG 025) reichen 17 cm Dämmstärke aus. Da die Dämmstärke von der nutzbaren Raumhöhe abgezogen werden muss und uns PS im Haus nicht zusagt, haben wir uns in der Baubeschreibung ganz eindeutig für PU entschieden.

Die Wände zum beheizten Teil des Kellers bestehen aus 24 cm dickem Ytongstein und weisen bereits einen Dämmwert von 0.39 W/m²K auf. Diese müssen mit nur noch mit 11 cm PU (WLG 025) gedämmt werden, um die Vorgaben der EnEV zu erfüllen (im Vergleich: 16 cm PS/ WLG 040). 

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