Zur
Baubiologie gehört eine ganzheitliche Betrachtung des Lebens mit all seinen
Begleiterscheinungen. Einseitige Detailbetrachtungen sind ungeeignet, wenn ein
gesundes Haus gebaut werden soll, zu komplex sind die Zusammenhänge. Ein
Architekt alleine kann keine gesunden und giftfreie Wohnräume erstellen. Er
sollte fachübergreifend mit Geologen, Medizinern , Chemikern, Physikern und
Psychologen zusammenarbeiten können. Der Mensch steht im Mittelpunktes Hausbau, beteiligt sind aber Bauplatz und
dessen Lage, Baustoffe, Innenausbaustoffe, Technik und vieles mehr, die dem
Menschen später Geborgenheit geben oder ihn krank machen können.
Wir
wollen
ein Haus bauen, dessen Kosten einen maximalen Nutzen, eine lange und
angenehme Bewohnbarkeit sicherstellt.
Der
Begriff Baubiologie ist in den letzten Jahren immer mehr zweckentfremdet worden.
Geschäftemacherei bis hin zum Geschäft mit der Angst vernebelten den Begriff.
So gilt es für uns zu differenzieren, die Aussagen der Anbieter mit den eigenen
Kenntnissen vergleichen. Mit Hilfe von moderner Technik entfernen wir uns immer
mehr von der traditionellen Bauweise, von der Höhle hin zur High-Tech-Wohnung.
Das Ziel der Wohn- Lebens- und Baubiologie ist es, die Entfremdung der Menschen
vom natürlichen Maß aller Dinge zu beenden und Häuser frei von toxischen
Chemikalien, nach ökologischen Gesichtspunkten zu gestalten. Da wir jedoch nicht
mehr in der Steinzeit leben müssen wir mit den uns zur Verfügung stehenden
technischen Mittel, dies versuchen umzusetzen, ohne dabei auf Hokuspokus
hereinzufallen. Nicht überall, wo heute Bio draufsteht ist tatsächlich Bio drin.
Wir wollen ein ganzheitliches Haus bauen. Ausbaumaterialien, Wand- und Bodenbeläge, Möbel und Farben sollen die Bewohner seelisch, geistig und körperlich positiv beeinflussen. Der Mensch, genauer gesagt wir und unsere Familie, muss Erholung, Entspannung und Ruhe in gift- und störungsfreien Räumen finden. In einem neuen oder frisch renovierten Haus kann es, wenn wir der einschlägigen Literatur glauben dürfen, bis zu 70000 verschiedene chemische Verbindungen geben (138), eine Zahl, die sich in den letzten 50 Jahren um 3000 Prozent gestiegen ist. Die meisten chemischen Zusammensetzungen von Farben, Klebern und Spachtelmassen sind Betriebsgeheimnisse der Hersteller, so dass deren Wirkung auf die Gesundheit nicht eingeschätzt werden kann.
Die
Baubiologie, so wie ich sie verstehe, betrachtet sowohl die Umweltverträglichkeit
der Materialien, als auch den Energieaufwand und die Schadstofferzeugung bei der
Herstellung, die Umweltzerstörung für den Gewinn und Transport. Die
Wasserverschmutzung zur Gewinnung und Herstellung mit späteren baubiologischen
Aspekten, wie Wärmedämmung und Wärmespeicherung, Schalldämmung,
Feuchtigkeitsleitung, Ausgasung von Lösemitteln aus Werkstoffen, Lüftung des
Gebäudes, Geruchsbelästigungen, Schimmelsporenbelastung, elektrostatische
Aufladung und der Lebensqualität im Gebäude.
Da
wir dieses hohe Ziel in kurzer Zeit nicht alleine gelöst bekommen, haben wir
uns entschlossen mit Bauherren in Verbindung zu treten, die ähnliche
Absichten vertreten bzw. schon ein derartiges Haus gebaut haben.