Schaumglasschotter

 

MILLCELL®  bzw. Misapor® oder Technopor® was ist das eigentlich?

 

 

Misapor ® oder MILLCELL® ist ein aus Deponie-Altglas hergestellter Glasschaum. Glas, werden Sie jetzt sagen, was soll das? Glas, was bricht und splittert, an dem man sich schneiden kann und was nicht statisch belastet werden kann? Nichts von alledem stimmt.

MILLCELL®-Schaumglas splittert nicht, noch schneidet es und statisch belastbar ist es auch, sogar erheblich, bis 200 kN/m² mit EV2 51'500 kN/m² auf nicht tragfähigem Untergrund und eine Nenndruckfestigkeit nach DIN 18174 von 12,8 - 15,7 N/mm², und auch dann explodiert es nicht.

Schaumstoffe als Isolierstoffe sind nicht neu. Schaumglas z.B. gibt es schon lange. Neu sind nur die Herstellverfahren, die gezielt gesteuerte Schaumbildung, die Höhe der Wärmedämmung, die Belastbarkeit und die damit herstellbaren Produkte.

Viele feste Materialien, die bei Erwärmung erweichen, können aufgeschäumt werden. Dazu muss der
Erweichungs-, Sinter- und Verflüssigungspunkt festgestellt werden. Dann wird ein (oder eine Kombination mehrerer) Mittel benötigt, was bei der Sintertemperatur, gerade kurz vor Verflüssigung des zu schäumenden Materials, Gas(e) freisetzt. Bei MILLCELL® bzw. Misapor® ist es ein zuerst grobporig  schäumendes Gas, was größere (Makro-)Zellen bildet und ein danach freiwerdendes Gas, was die bereits bestehenden Zellwände der Erstschäumung mit Millionen winziger Mikrozellen zusätzlich aufschließt. Zum Schäumen geeignet sind ungiftige, unbrennbare Gase mit der jeweilig benötigten Gasungstemperatur.

MILLCELL® verwendet gemahlenes Deponie-Altglas, vermischt es mit Schäumer(n) und erhitzt es in einer genau ermittelten Temperatur-Zeit-Kurve bis zum Sinterpunkt. Die gezielt, just zu diesem Zeitpunkt freiwerdenden Gase bilden im zu schäumenden Sinter-Material Bläschen, die wegen der viskosen Konsistenz des Sintermaterials nicht nach außen entweichen können und so den Schaum bilden. Mit einem Energieverbrauch von nur 75kWh/m³ Schaum liegt das FCKW-freie MILLCELL® dabei äußerst günstig und ebenso im ökologischen Trend, wie bei seinem Einsatz von 100 % Recycling-Deponie-Glas, was hier nicht nur re-cycelt, sondern upcycelt (aufgewertet) wird.



Es gibt organische und anorganische Schaumstoffe und offenporige und geschlossenporige. Offen- oder Geschlossenporigkeit entscheidet über die Schall- oder Wärmedämmeffekte. 

- ist ein Wärme-Dämmstoff, anorganisch und geschlossenzellig. Wärmedämm-Stoffe müssen stets
geschlossenporig sein, nur das dämmt Wärme optimal und sie sind dann auch nass wirksam. Auch leicht müssen sie sein (denn Masse leitet Wärme),  liegt mit einer Schüttdichte von 0,1 - 0,15 an der Untergrenze anorganischer Stoffe.

Schalldämm-Material aber muß stets offenporig und schwer sein (Masse dämmt Schall). Leider kann also nicht das gleiche Material für beides verwendet werden. Die meisten heute unter dem Sammel-
Oberbegriff "Dämmstoffe" angebotenen Materialien sind aber Schall-Dämmstoffe. Gerade das wissen aber viele Anwender nicht. So werden oft aus Unkenntnis für die Wärmedämmung nur bedingt geeignete Materialien eingesetzt.

- ist bisher wohl der einzige anorganische, hoch wärmedämmende, feuer- und gasungsfeste Wärme-Dämmstoff, der mit statischem Nachweis auf nicht tragfähigem Untergrund bis 200 kN/m² belastbar ist und deshalb lastabtragend zum direkten Bebauen eingesetzt werden kann.




Vorteile von Schaumglas-Splitt und -Schotter


Schaumglas ist:
Wärmedämmend, anorganisch, geschlossenzellig, statisch belastbar, leicht, verdichtbar und ermöglicht ein preisgünstigeres energiesparendes Bauen. Wärmedämmend = energiesparend
Die neue Wärmedämmverordnung (WDV) fordert für die Außenwände, Dach und Unterbau K-Werte von max. 0,3. Diese Werte sollen nicht nur trocken, sondern auch im Feucht- oder Naßzustand garantiert sein. MILLCELL®-Schüttungen ergeben schon bei 30 cm Dicke einen K-Wert von 0,27.
Energiearm ist aber auch die Herstellung von MILLCELL mit nur 75 kWh/m³.

anorganisch:
Nicht brennbar, auch bei Hitze nicht gasend, verrottungs- und bakterienfest, sicher vor Erdschädlingen.

geschlossenzellig:
Um auch im feuchten Zustand zu dämmen, höchste Dämmwerte zu erreichen, da die eingeschlossene Luft nicht zirkulieren kann und um frostsicher zu sein.

leicht:
128 t belasten den Boden eines 100 m² großen Grundstücks bei einer 0,8 m dicken Schicht Steinschotter oder Kies.
80 t wiegt die gleiche Menge Wasser, wichtig z.B. in Naßgebieten 10 t wäre die Belastung einer verdichteten, 0,8 m dicken MILLCELL®-Schotter-Schicht mit Dichte 0,12. Die Differenz wäre dann Auftrieb. 3,6 t belastet MILLCELL aber nur tatsächlich, weil das frostsichere Millcell nur 30 cm
Grubentiefe benötigt.
Das bringt den meisten Böden eine Verbesserung in der Tragfähigkeit. In der Praxis bringt
MILLCELL® bei feuchten Böden aber gar keine Boden-Belastung, sondern ergibt durch den
Auftrieb sogar eine Entlastung und ermöglicht in Moorgebieten oft erst die Bebaubarkeit.
Gespart wird Aushub, Entsorgung, Wasserhaltung usw.

verdichtbar:
Durch das Verdichten kann die Belastbarkeit auf ein Maximum und die nachträgliche Setzung auf ein Minimum gebracht werden. Verdichtete MILLCELL®-Schüttungen ergeben eine glatte, poröse, befahrbare Oberfläche, auf die bei dem Zusammendrückungsmodul 200 kN/m² EV2 51'500 kN/m² auf nicht tragfähigem Untergrund direkt gebaut werden kann.

Inertstoffe:
MILLCELL® belastet als Inertstoff weder Wasser noch Luft, sowohl bei der Herstellung als auch im Boden oder im Gebäude.

Recyclingstoff:
Baupreis =Materialpreise + Personalkosten, wobei Personalkosten überwiegen. Wichtig zur Kalkulation also, welchen Arbeitsaufwand ein Baumaterial am Bau benötigt. Hier ist MILLCELL® rekordverdächtig. In der Grundisolation z.B. wird es anstelle Steinschotter oder Kies einfach in die Baugrube gekippt, verdichtet und direkt bebaut. Die Grube kann wegen der MILLCELL®-Frostsicherheit flacher gehalten werden und es wird hier schon Aushub und Wasserhaltung gespart. Steinschotter braucht eine Kies- und Sandschicht mit Planum und eine Magerbetonplatte. Das alles und der Dämmstoff, der sonst auch eingebaut werden muss und hohe, mit der Arbeit verbundene Lohnkosten am Bau entfallen bei MILLCELL®.

MILLCELL® heißt:
Ein Spezial-Schaumglas zu haben, bei dem nicht nur die bei Schaumglas üblichen Makrozellen vorhanden sind, sondern bei dem die Makro-Zellwände noch durch Millionen von Mikrozellen zusätzlich aufgeschlossen werden (daher der Name MILLCELL®). Das bringt bei guter Wärmedämmung eine höhere Druckfestigkeit.

Bevorzugte Anwendungsmöglichkeiten des Wärmedämm-Baustoffs Millcell®


Millcell®:
wird überall dort vorteilhaft eingesetzt, wo hohe Wärmedämmung durch einen statisch hoch belastbaren, anorganischen, geschlossenporigen, frostsicheren, unbrennbaren Wärme-Dämmstoff mit geringen Kosten erreicht werden soll. Die Belastbarkeit verringert die Baukosten um sonst notwendige tragende Elemente, die Frostsicherheit gestattet geringere Baugrubentiefe und das geringe Gewicht bringt erhebliche Bodenentlastung oder sogar Auftrieb, dabei hilft es zusätzlich bei der Trittschalldämmung, als Dachisolation spart man mit Millcell® Gewicht.

Im Hochbau:
als belastbare Untergrundisolierung in der Perimeterdämmung, als Etagenisolierung. Beim
Gründach und Dachgärten ist es isolierend, drainierend, bewurzelbar und bildet aber doch einen
festen, begehbaren Untergrund auch für Wege.

Im Tiefbau:
hilft Millcell besonders in Feuchtgebieten und bei Regenzeiten, Baustraßen und Bauplätze schnell und preisgünstig herzustellen, schwimmende Straßen können sogar in Mooren auf Millcell® errichtet werden, bei Rohrverlegungen tragen Millcell®-Isolationen in Naßgebieten die Rohre samt ihrem
Inhalt. Befahrbare Rohrüberdeckungen können mit Millcell® auch geschaffen werden. Im Sportplatzbau hilft die gute Millcell®-Drainage eine Bespielbarkeit im Frühjahr 4 Wochen
früher als bei anderen und Bespielbarkeit auch bei Regen zu erreichen. Zur Landschaftsgestaltung können Hügel, Teiche und Hänge bis 50° ohne Stützmauern modelliert werden.

Energiespeicher:
Das relativ große Millcell®-Volumen der Untergrund-Dämmung kann auch als Wärme-speicher-Isolator für Alternativenergien verwendet werden. In der Millcell-Flachdachabdeckung oder anderen Wärmetauschern wird aus Licht und Sonnenenergie gewonnene Wärme über Rohrschleifen und -leitungen zum direkten Verbrauch entnommen. Überschußenergie, die nicht sofort gebraucht wird, kann in einen Speicher in der Millcell®-Perimeterdämmung unter das Gebäude geleitet, langfristig gespeichert und über gleich mit zu verlegenden Rohrschleifen erst bei Bedarf wieder abgerufen werden.

Millcell® kann aber noch mehr. Millcell® als Zuschlagstoff macht jeden Baustoff wärmedämmend, leichter und wasserfest. Wo Millcell® ist, wird kein Wasser aufgenommen, d.h. kürzere Abbindzeiten. Das gilt für Beton ebenso wie für Kalksandstein, Lehm und Ton aber auch für Kunststoffe.


Fazit:
Millcell® ist der Wärmedämm-Baustoff des 3. Jahrtausends, ökologisch aus Altglas hergestellt, zur Energieeinsparung und Umweltentlastung, der dazu noch Baukosten, besonders natürlich für Energiespar-Häuser senkt.

 

Steckbrief des lastabtragenden Wärmedämm-Baustoffs
MILLCELL®-Splitt und Schotter


MILLCELL®, der wärmedämmende, lastabtragende, im Recycling aus Altglas gewonnene Isolierbaustoff mit über-
ragenden Eigenschaften, wird in 4 Korngrößen geliefert.

MILLCELL® Rohschotter 0 - 90 mm, der preisgünstige, zum Auffüllen und Verdichten
in Baugruben, zur Untergrund- oder zur Flächenisolierung.
MILLCELL® Grobschotter 0 - 60 mm, zur Rohrisolation und unverdichteten Schüttung.
MILLCELL® Mittelsplitt 0 - 30 mm, zur Oberflächen-Abdeckung, wenn eine besonders
glatte, dichte, geschlossene Oberfläche gewünscht wird, sowie
als Baustoff-Zuschlag für Beton, Lehm, Kunststoff usw.
MILLCELL® Feinsplitt 4 - 15 mm, als Zuschlag für dünne Teile und Dämmputz

Schüttgewicht: Roh 0-90 Grob 0-60 Mittel 0-30 Feinsplitt 4-15
in kg/m³, ca. 100 - 150 150 - 170 170 - 185 185 - 200


Einige technische Daten:
Nenndruckfestigkeit N/mm² 12 - 15 N/mm² (DIN 18174)

auf schlecht tragfähigem Untergrund

Zusammendrückungsmodul Ev2* bei Rohschotter in kN/m²
Ev2 bei Verdichtung 1,2:1 Bei Verdichtung 6'300 verdichtet, 159'700
Ev2 bei Verdichtung 1,3:1 Bei Verdichtung 11'400 verdichtet, 159'700
Ev2 bei Verdichtung 1,5:1 Bei Verdichtung 47'000 verdichtet, 213'000
Ev2 bei Verdichtung 1,6:1 Bei Verdichtung 51'500 verdichtet, 200'200
Mehrlagen-Verdichtung entspricht mitteldichtem Baugrund.

Wärmeleitfähigkeit W/m*K in loser Schüttung 0,06, 1,3:1 verdichtet 0,08 Lambda
Wärmedurchgang K W/m²*K wird grob errechnet aus Lambda : Materialdicke (m)
Feuerbeständigkeit Unbrennbar nach Schweizer Kl. 6 und Deutscher A1
Gasungen bei Hitze MILLCELL® ist absolut gasungsfrei.
Material-Eigenstrahlungen MILLCELL® gibt keine Eigenstrahlungen und Gerüche ab.
Gamma-Strahlungs-Isolierung MILLCELL®-S bringt schon bei 16 cm Schichtdicke eine
gegen Uranstrahlung u.a. Halbierung der Strahlungsintensität und -Belastung
Widerstand gegen Frost Frostsicher nach DIN 4226
Masseverlust durch Frost-Tau-Wechsel Kannwert bis 0,4 % Istwert 1,63 %
Wasseraufnahme in Vol.-% 5 - 7 % in den Außenzellen, je nach Korngröße
Alkalibeständigkeit Nach 810 Tagen Langzeittest keinerlei Betonschäden
Umweltverträglichkeit MILLCELL® erfüllt nicht nur die Inertstoff-Forderungen,
Inertstoff sondern auch die Richtwerte der Bodenschutz-Verordnung
für unverschmutzten Aushub
Grundwasser-Emissionen, Eluat Alle Inertstoff-Forderungen der Technischen Verordnung
für Abfälle (TVA) werden erfüllt.
Emission beim Hersteller Alle Forderungen der Luft-Reinhalte-Verordnung sind
erfüllt. Es wird auch kein Brauchwasser verschmutzt.
Sonder-Eigenschaften MILLCELL® ist alterungsbeständig, nagetier-, bakterien- und
verrottungsfest.

MILLCELL®-Leichtsteine mit Schaumzement als Binder


 

Allgemeines zu neuen Werkstoffen, leicht, belastbar und wärmedämmend.

Mit diesen Ausführungen soll nicht die Herstellung von Leichtbeton vorgestellt werden, sondern die Herstellung eines massiven, dabei aber leichten und hoch wärmedämmenden Millcell®-Leichtsteins mit Schaumbeton als Zwischenraum-Füllung und Bindung der Millcell®-Körner.

Derartige Formteile und Platten haben bei geringerer Belastbarkeit (F) eine erhebliche Wärmedämmung, d.h. einen besseren Lambda-Wert (L) und geringere Dichte (D) als Leichtbeton.

Erreicht wurden in den ersten Laborversuchen Werte von:
Dichte (D) nach 28 Tagen = 0,68 kg/l,
Festigkeit (F) nach 28 Tagen = 2,0 N/mm2
Lambda-Wert (L) = 0,13 W/m x K.

Beachtlich dabei die trotz geringem Gewicht und hoher Wärmedämmung gute Belastbarkeit von 2,0 N/mm2 (2’000 kN/m2) nach 28 Tagen Aushärtung.
Die Versuche wurden mit PC Siggenthal der Fa. Sika, sowohl mit Baracell-Leichtbeton der FA. MBT als auch mit Sika-Lightcrete (VP) der Fa. Sika, Zürich, Frau Dr. Schober, Tel. CH-01-436 46 17, durchgeführt.

Die Ergebnisse waren ähnlich, der Sika-Schaumbeton hatte den Vorteil, dass die Technologie viel einfacher war (nur eine Komponente, MBT dagegen 2) und, dass er preisgünstiger war. MBT- Betonschäumer kostet ca. 22,00 SFr/kg, Sika ca.4,00 SFr/kg.

In beiden Fällen wurde unbenäßtes Millcell® in gemischter Körnung 0-10 mm dem mit normalem CEM 1, 42.5 + Lightcrete erzeugten Schaum zugemischt. Gemischt wurde 10 min im Hobart-Mischer, Stufe 2. Das Millcell- Zement-Masseverhältnis lag dabei bei 84-96 %. Im Gegensatz zu den Masse-% lag das Sorten-Gewichtsverhältnis in % bei PC = 36,5 %, Lightcrete = 0,2 %, Wasser = 28,2 %, Millcell = 35,1 %.

Eine Festigkeitsverbesserung ist zu erwarten, wenn mehr Millcell® dichter gepackt in ein DIN Würfel-Format gefüllt, horizontal und vertikal mit Vibratorplatte verdichtet wird und der Schaumzement aus PC 90 mit einer Kanüle von innen nach außen dazwischengespritzt würde und evtl. die Millcell®-Kornmischungen noch variiert werden.

Bessere Ergebnisse wird schon die zusätzliche Einschaltung eines Vibratortisches erzielen.
Versuche mit weniger Wasser müßten die Ergebnisse eigentlich auch noch verbessern.
Vorteilhaft dürfte in jedem Fall eine Hydrophobierung sein, die leicht durch Zugabe von Bauschutzmitteln in das Mischwasser erreichbar ist.

Letztlich läuft alles auf eine Preis-Kalkulationsfrage hinaus. Hier liegen große, bisher weder erkannte, noch gar genutzte Möglichkeiten. Die Frage ist nur, bei welchen Anwendungen der Markt ein wärmedämmendes Leichtprodukt (was den Bau selbst schon verbilligt) akzeptiert und einen evtl. Mehrpreis toleriert. In der Schweiz gibt es schon einige Betonteile-Firmen, die sich auf Leichtbeton spezialisiert haben und die – im Gegensatz zur allgemeinen Bauwirtschaft – erklären, dass sie sehr gut beschäftigt sind. In der praktischen Anwendung wäre neben werksmäßiger Herstellung von Leichtteilen ein Baustellen-Leichtbeton sogar ein Transport-Leichtbeton vorstellbar, wobei beim Transport nur Millcell® mit Zement gefahren werden und der Schäumer erst an der Baustelle oder in der Form zugegeben werden sollte.

Auch bei dieser Art von dämmenden Leichtbausteinen sollten diese ersten Laborversuche nur Anstoß sein, um durch eigene Versuchsreihen optimale Produkte zu erhalten, wobei auch hier höhere Belastbarkeit eine Reduzierung der Wärmedämmung und umgekehrt ebenso bedeutet. Es kann also für jeden gewünschten Anwendungszweck der bestgeeignete Leichtstein hergestellt werden, vom Kaminstein über Rohrmanschetten bis zum Formstein.

Fünfter Teil Absatzförderung (§ 37)
<BR>Die Behörden des Bundes sowie die der Aufsicht des Bundes unterstehenden juristischen Personen des öffentlichen Rechts, Sonderver-mögen und sonstigen Stellen sind verpflichtet, durch ihr Verhalten zur Erfüllung des Zweckes des § 1 beizutragen.

Insbesondere haben sie unter Berücksichtigung der §§ 4 und 5bei der Gestaltung von Arbeitsabläufen, der Beschaffung oder Verwendung von Material und Gebrauchsgütern, bei Bauvorhaben und sonstigen Aufträgen zu prüfen, ob und in welchem Umfang Erzeugnisse eingesetzt werden können die sich durch Langlebigkeit, Reparaturfreund-lichkeit und Wiederverwendbarkeit oder Verwertbarkeit auszeichnen, im Vergleich zu anderen Erzeugnissen zu weniger oder zu schadstoff-ärmeren Abfällen führen oderaus Abfällen zur Verwertung hergestellt worden sind.

(2) Die in Absatz 1 genannten Stellen wirken im Rahmen ihrer Möglich-keiten darauf hin, dass die Gesellschaften des privaten Rechts, an denen sie beteiligt sind, die Verpflichtungen nach Absatz 1 beachten.

(3) Besondere Anforderungen, die sich für die Verwendung von Erzeugnissen oder Materialien aus Rechtsvorschriften oder aus Gründen des Umweltschutzes ergeben, bleiben unberührt.

1. Aus den Materialien
Begründung zur Beschlußempfehlung des BT-UA:

,,§ 37 regelt in Anlehnung an § 36 des Regierungsentwurfs die Pflicht für Behörden des Bundes sowie der Aufsicht des Bundes unterstehenden juristischen Personen des öffentlichen Rechts, Sondervermögen und sonstigen Stellen, durch ihr Verhalten zur Erfüllung des Zwecks des § 1 (Förderung einer abfallarmen Kreislaufwirtschaft sowie die Sicherung der umweltverträglichen Entsorgung von Abfällen) beizutragen.

a) Absatz enthält die Grundverpflichtung der genannten Behörden und juristischen Personen, bei der Gestaltung von Arbeitsabläufen der Beschaf-fung oder Verwendung von Material und Gebrauchsgütern, bei Bauvor-haben oder sonstigen Aufträgen zu prüfen, ob und in welchem Umfang Erzeugnisse eingesetzt werden können, die sich durch Langlebigkeit, Reparaturfreundlichkeit und sonstige Eigenschaften, die der abfallarmen Kreislaufwirtschaft dienen, eingesetzt werden können. Die Formulierung des Regierungsentwurfs wurde unter Berücksichtigung der Stellungnahme des Bundesrates präzisiert.
b) Absatz 2 regelt in Übereinstimmung mit § 36 Abs. 2 des Regierungsent-wurfs die entsprechende Verpflichtung der öffentlichen Hand, auch im Rahmen von Gesellschaftsbeteiligungen ihre Verpflichtungen nach Absatz 1 weiterzuverfolgen. Die Formulierung des Regierungsentwurfs wurde unter Berücksichtigung der Stellungnahme des Bundesrates präzisiert.
c) Absatz 3 regelt in Anlehnung an § 36 Abs. 3 des Regierungsentwurfs den Vorbehalt für besondere Anforderungen an die Verwendung von Erzeug-nissen aus sonstigen Rechtsvorschriften oder besonderen Gründen des Umweltschutzes.“

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