26.04.2003

Das Dach ist (regen)-dicht 

Auf der Südseite fehlen zwar noch die Mehrschichtplatten, die den Dachüberstand bilden, dafür hat es heute vor dem Regen nicht mehr gereicht, wir fanden es aber schon Klasse, dass uns die Zimmerleute der Fa. Kübler heute am Samstag das Dach doch noch dicht gemacht haben.

An der Unterkante der Mehrschichtplatte wird die Tropfkante angebracht.

Darauf wird das Lüftungsgitter bündig aufgenagelt.

Millimeterarbeit - Die Deckfolie (Riso-Tec-DS Plus de Luxe) besitzt einen einseitigen Klebestreifen, welcher an der Unterkante sauber auf dem Lüftungsgitter befestigt wird, anschließend wird jede Bahn mit 20 cm Überstand passgenau mit der darunter liegenden Bahn verklebt und auf Höhe jedes Sparren mehrfach geheftet.

Das Dach steht allseits über das Mauerwerk über, auch wenn die Ansicht im rechten Bild anderes vermuten lässt. Das Detail der über das Dach ragenden Wandscheibe (als weiser Balken im rechten Bildteil am Westgiebel erkennbar) besteht lediglich aus einem Balken über dem Hauptdach (s. oben), welcher mit 20 cm Wärmedämmung und Putz unterfüttert wird. 

Eine saubere und elegante Lösung der Fa. Kübler. Die Dachüberstände bilden dicke Mehrschichtplatten die noch von 10 cm Sparren "gestützt" werden. Die Sparrenköpfe verschwinden hinter 10 cm Styropor, die Stellbretter, welche die Winddichtung bereits vor Anbringung der äußeren Wärmedämmung herstellen, verschwinden wie alle Wände hinter 20 cm Styropor, alles andere als eine Bastellösung......

sondern durchdacht, mit hochwertigen Baustoffen hergestellter Schutz vor Wind und Witterung. Selbst wenn in vielen Jahren Undichtigkeiten an der Zinkverwahrung entstehen könnten, hat der Zimmermann gegen Folgeschäden vorgesorgt. 

Nochmals das Detail von der anderen Seite.... und der noch nicht geschlossene Übergang zum Vordach (wie erwähnt, wenn das Gerüst richtig steht).

Das Norddach ist dicht und für die Traglattung vorbereitet. Das Norddach bleibt frei von Aufbauten oder Dachfenster. 

Mit der Abdeckung des oberen Süddachs geht es gleich weiter ohne Mittagspause, da schwarze Regenwolken am Himmel aufziehen und gelegentliche Tropfen uns auf ein nasses Wochenende vorbereiten. Der untere Teil des Süddaches ist bereits seit 2 Tagen mit Folie abgedichtet. Die Mehrschichtplatten können erst angebracht werden, wenn der Gerüstbauer das Gerüst zum drittem Mal neu aufgebaut hat - derzeit ist es immer noch im Weg / die Werbung haben wir vorsorglich abgehängt....

Die Dachschalung wird mit Windrispenband  diagonal versteift. Blick aus der Küche im EG in die Galerie auf das geschlossene Norddach, und durch den Treppenaufgang durch das Fenster auf der Nordseite.

Der Blickpunkt auf die Galerie aus dem offenem Luftraum zwischen Küche und Essbereich. Die rot grundierten Stahlträger werden noch in der selben Farbe gestrichen (DB703) wie die pulverbeschichteten Träger im Obergeschoss. Auch der Tragrahmen der Kücheninsel soll durch die Fa. Brenner passend pulverbeschichtet sein, ebenso wie 6 Leuchten für den Luftraum und die Galerie.

 

Die Pfettenauflager sind übrigens inzwischen sauber mit Mörtel unterlegt worden... und der Bereich zwischen Sparren und oberer Dachschalung mit einem Stellbrett abgedichtet worden. Sichtbar ist die Dreischichtplatte (helles Holz) und das Windrispenband.

Das letzte Brett wird eingesetzt - der First noch einen Spalt offen, die Sparrenköpfe am First beidseitig mit OSB-Platten ausgesteift. Auch das Süddach bleibt frei von Aufbauten. Der Solarkollektor wird als Indachkollektor ausgeführt werden. Der untere Dachbereich ist für die Photovoltaik-Anlage reserviert.

Geschafft - gerade einmal eine Stunde bevor der Regen richtig heftig wurde und eine fürs Wochenende aufgeräumte und saubere Baustelle, wie wir es gewohnt sind.

Der schönste Moment seit 6 Monaten Bauzeit 

ein Dach über dem Kopf; eigentlich hätten sich die Zimmerleute und die Rohbauer ihr Richtfest wahrlich verdient, zufriedene Bauherren evtl. auch. Doch wir werden - auch auf die Gefahr, dass uns nächste Woche ein Besen aufs Dach genagelt wird, das Richtfest nicht feiern, denn zum Passivhaus gehört unserer Meinung nach ein Dichtfest - aufgeschoben ist also nicht aufgehoben und hinter klarem Glas lässt es sich auch schöner feiern, als hinter Folie, bis dahin haben Elektriker und Sanitär evtl. auch brauchbare Infrastruktur auf der Baustelle bereitgestellt. 

 

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