Die Dämmung von Fenster |
Die Dämmeigenschaften der marktbesten
Verglasungen sind gegenüber den gelegentlich noch im historischen Bestand
anzutreffenden Einfachverglasungen um den Faktor 10 und gegenüber den in den
60er bis 80er-Jahren eingebauten Isolierverglasungen ohne Edelgasfüllung und
Beschichtung um den Faktor 5 verbessert worden. Die U-Werte (früher k-Werte)
liegen für moderne Verglasungen zwischen 1,2 und 0,5 W/m²K im ungestörten
Glasbereich.
Der U-Wert nicht überdämmter Standardfensterrahmen stellt mit ca. 1,5-1,9 W/m²K
im Vergleich zur restlichen sehr gut gedämmten Hülle schon eine Wärmebrücke
dar, selbst im Vergleich zur ungestörten Glasfläche.
Einbausituation & Fensterrahmen |
Ein wichtiges, heute
leider noch oft vernachlässigtes Detail ist der Anschluß des Fensters an den
Wand-(Dach-) Regelquerschnitt. Da die Länge der Fensterumfänge im allgemeinen
recht erheblich ist, muß ihr Einfluß auch bei relativ geringen Y-Werten
(linearen WB-Zuschlägen) noch berücksichtigt werden.
Besonders gravierend wirkt sich das Nichtdämmen der Fensterleibung bzw. das
Nichtüberdämmen des Fensterrahmens bei Dämmverbundsystemen oder mehrschaligen
Konstruktionen aus.
Durch Überdämmung des Fensterstockes können die linearen Zuschläge für die
Einbausituation im Vergleich zu nicht überdämmten Konstruktionen um ca. 70%
verringert werden. Zielsetzung der Optimierung für Passivhäuser: die linearen
Wärmebrückenzuschläge Y auf kleiner 0,01 W/mK zu
senken.
Glaseinstand & Randverbund
Die Auswirkungen von Glasrandverbund
und Glaseinstand sind zwar von baulicher Seite nicht beeinflußbar, können
jedoch von planerischer Seite über die Auswahl der Fensterkonstruktion beeinflußt
werden.
Nur durch den entkoppelten Randverbund ist die Scheibentemperatur außen zur
Glasleiste hin schon um 2 bis 3 K kälter bzw. innen am Scheibenrand je nach
Eingriff der Scheibe in den Rahmen um mehrere K wärmer als beim Fenster mit
Aluminiumrandverbund!
Faustregel: Gegenüber einem entkoppelten Randverbund wird mit
Aluminiumrandverbund der gesamte Fenster-U-Wert um durchschnittlich eine Qualitätsstufe
der Verglasung herabgestuft (d.h. aus einer "0,9er-Verglasung" wird
eine "1,1er-Verglasung").
Oben: Wärmeschutzglas mit
konventionellem Abstandhalter aus Aluminium
Unten: Wärmeschutzglas mit thermisch entkoppeltem Glasrandverbund von Thermix
Deutlich sichtbar: Die Randzonen der Scheibe sind innen zur Glasleiste hin um
ca. 3°C wämer als mit konventionellen Abstandhaltern. Berechnung Ingenieurbüro
ebök.
(Quelle: Wärmebrücken, Luft- und Winddichte)